Kulturpartner Dr. Thomas Köhler: „Ich würde mir für die Gasag wünschen, dass sie unser bewährter Energieversorger für Berlin bleibt.“

Dr. Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, im Interview über die Bedeutung des kulturellen Engagements der Gasag-Gruppe.

Seit wie vielen Jahren besteht das Engagement zwischen der Gasag und der Berlinischen Galerie?
Dr. Thomas Köhler: Die Gasag engagiert sich inzwischen seit acht Jahren für die Berlinische Galerie.

Wofür haben Sie das Geld verwendet bzw. welche Projekte wurden umgesetzt?
Dr. Thomas Köhler: Den Auftakt bildete im Jahr 2007 die Präsentation von Preisträgern des Gasag-Förderpreises in der Überblicksschau zeitgenössischer Kunst „Neue Heimat. Berlin Contemporary“: Nevin Aladag, Mandla Reuter und Jorinde Voigt.

Seit 2010 hat sich das Engagement der Gasag beachtlich gesteigert. Seither realisieren wir alle zwei Jahre gemeinsam den Gasag-Kunstpreis für künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik. Die Preisträger in den vergangenen Jahren waren Susanne Kriemann (2010), Tue Greenfort (2012) und Nik Nowak (2014).

Seit fünf Jahren unterstützt die Gasag auch unsere Bildungsarbeit. Als Landesmuseum für Moderne Kunst liegt uns die kulturelle Bildung sehr am Herzen – leider verfügen wir jedoch über keinen festen Etat für diesen so wichtigen Bereich. Umso bedeutender ist für uns der verlässliche Beitrag der Gasag. Er ermöglicht uns die Realisierung einer Vielzahl von kostenfreien Programmen für Kinder und Jugendliche – ein Schritt, durch den vielen Schülerinnen und Schülern ein allererster Zugang zur kulturellen Bildung gewährt wird.

Was verbindet Sie persönlich mit der Gasag?
Dr. Thomas Köhler: Die persönlichen Kontakte zum Unternehmen, die ich sehr schätze.

Wie beurteilen Sie das Engagement der Gasag für Berlin?
Dr. Thomas Köhler: Die Sponsoring-Aktivitäten des Konzerns sind für die Berlinische Galerie und für mich weit mehr als eine bloße finanzielle Unterstützung – sie sind getragen von einer großen Leidenschaft und einem aktivem Engagement für die Berliner Kunstszene.

Würden Sie also sagen, die Gasag ist ein wichtiger Kultur- und Sportpartner für Berlin?
Dr. Thomas Köhler: Ein eindeutiges JA! Allein die vielfältigen und interdisziplinären Kulturinitiativen (Theater, Kunst, Oper) machen die Gasag zu einem der entscheidendsten Förderer der Hauptstadt – auch des kulturellen Nachwuchses.

Was ginge der Stadt aus Ihrer Sicht verloren, wenn die Gasag ihr Engagement nicht mehr aufrechterhalten könnte?
Dr. Thomas Köhler: Die Künstler- und Nachwuchsförderung! Der Gasag-Kunstpreis ist zu einer festen Säule unseres Ausstellungsprogramms geworden. Ohne ihn würde ein wichtiger Beitrag für die Künstlerförderung verloren gehen.

Was raten Sie der Stadt Berlin?
Dr. Thomas Köhler: Sagen wir es so: Ich würde mir für die Gasag wünschen, dass sie unser bewährter Energieversorger für Berlin bleibt.

Warum ist es sinnvoll, dass sich gerade der Betriebsrat zu Wort meldet?
Dr. Thomas Köhler: In der momentanen Situation der Gasag kommt dem Betriebsrat die verantwortungsvolle Rolle zu, sich unterstützend für die Rettung der Arbeitsplätze einzusetzen und den Fortbestand des Berliner Unternehmens stark zu machen.