„Noch ist nichts entschieden“, erklärte Senator Dr. Kollatz-Ahnen am 15. April 2016 in den Räumen der Finanzverwaltung in einem Gespräch mit Vertretern des Konzernbetriebsrats der GASAG AG zu den Gesprächen, die zwischen den Anteilseignern der GASAG AG und dem Land Berlin über eine Beteiligung des Landes Berlin an der GASAG AG derzeit geführt werden.
Senator Dr. Kollatz-Ahnen beschrieb die Beteiligungsvorschläge des Landes Berlin, die den Anteileignern der GASAG vorgeschlagen wurden. Diese Vorschläge beinhalten eine Beteiligung von 51 Prozent an einer Netzgesellschaft für das Gasnetz Berlin sowie eine 25,1-prozentige Beteiligung an der gemeinsamen Netzbetriebsgesellschaft für die Gasnetze in Berlin und in Brandenburg. Den Anteilseignern der GASAG AG wurde ferner eine Beteiligung des Landes Berlin an der GASAG AG in unterschiedlicher Beteiligungshöhe, bis hin zum vollständigen Kauf übermittelt. Von Seiten der Anteilseigner der GASAG AG liegen zu diesen Vorschlägen des Landes Berlin bisher keine verbindlichen Antworten vor. Viel Zeit sollten die Anteilseigner sich nicht mehr lassen, das „Window of opportunity“ stehe nur zeitlich begrenzt offen, so Senator Kollatz-Ahnen.
Andreas Otte, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, hob hervor, dass die Beschäftigten der GASAG Gruppe und der Konzernbetriebsrat die Gruppe als Ganzes mit ihren 1600 Beschäftigten erhalten wollen. „Eine Zerschlagung der Gruppe wird es mit uns nicht geben, das wird auf den Widerstand aller Beschäftigten stoßen“, so Otte. Die Stärken der GASAG AG lägen vor allem in ihrer breiten Aufstellung in der Region und in ihrem breiten Spektrum – reguliertes und wettbewerbliches Geschäft, betonte Andreas Otte. Die Chancen für innovative Lösungen im Rahmen der Energiewende durch den Erhalt der GASAG Gruppe hob Peter Kamin, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB), hervor. Can Sekertekin, stellv. Betriebsratsvorsitzender der GASAG, ergänzte: „Die GASAG Gruppe bietet Berlin das erforderliche Know-how, die notwendige Energiewende umzusetzen.“
Senator Dr. Kollatz-Ahnen hob hervor, dass es unabhängig von den Eigentumsverhältnissen in der GASAG AG auch in Zukunft zu befristeten Konzessionsverfahren kommen wird. Wenn es zu Änderungen in der GASAG AG unter Beteiligung des Landes Berlin kommen sollte, werden die Beschäftigten mitgenommen und ihnen die darin liegenden Chancen aufgezeigt, so Dr. Kollatz-Ahnen. Die Gesprächspartner waren sich einig, eine Zerschlagung der GASAG AG wird ausgeschlossen. Wir nehmen die Herausforderungen, die vor uns stehen, an, wir wollen die Energiewende als GASAG Hand in Hand mit dem Land Berlin umsetzen, Tatze drauf.